Der Himmel ist schön, ...


einladung

15 Künstler aus Hamburg
Ausstellungskuratorin: Inge Krause, Hamburg
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11. November bis 11. Dezember 2005

Ausstellung in der GALERIE im PRATER 
und in WK Walden Kunstausstellungen

Eröffnung am Donnerstag, 10. November 2005, 20 Uhr
in der Galerie im Prater

Das Faltblatt zur Ausstellung wurde ermöglicht mit der Unterstützung
durch die Kulturbehörde Hamburg.

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WALDEN - KUNSTAUSSTELLUNGEN


 

 

Der Himmel ist schön in seiner Vielfältigkeit und Flüchtigkeit aber auch bedrohlich im Ausmaß seiner Energien. Er bietet Trost und Hoffnung gegen die Unbilden der Welt und bleibt uns zugleich in seiner Unendlichkeit immer fremd. Als Projektionsfläche menschlicher Sehnsüchte und Ideen  ist er Thema künstlerischer Imagination.

Das Ausstellungsprojekt ist als Reaktion auf die historische Ausstellung „Wolkenbilder – Die Entdeckung des Himmels“ entstanden, die im letzten Jahr in Hamburg (Bucerius Kunst Forum und Jenisch-Haus) und in Berlin (Alte Nationalgalerie) Werke von Ruisdael bis Nolde präsentierte.  Unter dem Titel „Der Himmel ist schön, ...“  wird diese Linie in die Gegenwart verlängert. Nach dem erfolgreichen Start in Hamburg (besprochen im Kunstforum Bd. 173, November-Dezember 2004) wird die Schau zeitgenössischer Positionen nun auch in Berlin gezeigt. Es sind Künstlerinnen und Künstler eingeladen, die das Thema inhaltlich und formal, bildnerisch und emotional ganz unterschiedlich berühren, die miteinander korrespondieren und differieren.

In den Wolkenbildern von Mark Lüders (Hamburg) entwickeln sich aus der Verbindung von Fotografie und Malerei irritierende Bildräume, in denen der Illusionismus der Malerei mit dem Realismus der Fotografie konkurriert. Anna Gudjónsdóttir (Hamburg) setzt sich in ihrer konzeptuellen, meist raumbezogenen Malerei unter anderem damit auseinander, dass unsere Beziehung zu Landschaft und Natur immer eine durch Kultur und Bildung schon vermittelte ist. Ausdrücklich reflektiert sie auch Bezüge zu historischer Landschaftsmalerei. Dagegen interessiert sich Linda McCue (Hamburg) in ihren mit Freude am Detail angelegten Zeichnungen für den touristischen Blick auf Landschaft, meist reduziert auf exotische Landschaftsfragmente. Mari Susanne Kollerup (Hamburg) lebt und arbeitet seit einigen Jahren überwiegend auf dem Lande. Fasziniert von den dortigen Erscheinungsformen des Lichts versucht sie diesen in ihrer Malerei auf die Spur zu kommen. Die kleinformatigen Landschaften auf Schuhkartondeckeln von Achim Hoops (Hamburg) sind atmosphärisch dichte Erinnerungsbilder, die in ihrer zeichnerischen Direktheit und spröden Materialität den Betrachter immer wieder auf den Boden der Realität zurückholen. In den plastischen Installationen von Katia Kelm (Hamburg) werden unterschiedlichste Inhalte und Medien gemischt, woraus humorvoll-groteske Erzählräume entstehen, deren Hauptakteure Figuren aus Knete sind. Weniger erzählerisch sind die „Naturstücke“  von
Dörte Hausbeck (Hamburg). Ihnen liegen Fotos und Fotokopien (häufig Aufnahmen inszenierter Stadtnatur) zugrunde, die sie bearbeitet und zu neuen raumgreifenden Formationen zusammenfügt. Eckhard Karnauke (Berlin) arbeitet in seinen Installationen mit Kombinationen aus Fotografie und anderen Medien, es gibt Film- und Diaprojektionen. Immer geht es ihm darum, das Faktische in Neues noch nicht Benennbares zu überführen, dies geschieht mit zugespitzten reduzierten Mitteln.
Kailiang Yang (Hamburg) zeigt seine großformatigen Natur- und Stadtlandschaften bereits in Zwischenstadien vor ihrer endgültigen Fertigstellung und lässt den Betrachter so durch das Nebeneinander skizzenhafter und bereits fein ausgearbeiteter Stellen am Entstehen des Bildes teilhaben. Inga Svala Thórsdóttir (Hamburg) hat Wolkenformationen und Lichtverhältnisse in BORG beobachtet, einem Ort, den sie auf Island ansiedelt, der aber auch ganz woanders sein könnte. „BORG ist eine junge und eine alte Sehnsucht“, schreibt die Isländerin über ihre Stadt.  

Den folgenden Künstlern ist ein weniger direkter Bezug zur Himmelsthematik gemeinsam:
Steffen Mück (Leipzig) reizt das Auge des Betrachters mit Lichtblitzen, die in einer Frequenz jenseits der Verarbeitungsgrenze rhythmisch strukturiert, postkartengroß auf der Wand erscheinen.
Die Installationen von Berta Fischer (Berlin) bestehen überwiegend aus wertlosem Plastikmaterial, aus Acrylglas etc. Sie entfalten malerische Poesie ohne Malerei und sind reich an Assoziationsräumen.
In der Malerei von Helene Appel (Hamburg) materialisiert sich Farbe als Gegenstand, Farbgesten werden zu Formen, die sich selbst darstellen und in dieser Natürlichkeit mit Naturphänomenen korrespondieren. Gunter Reski (Berlin) bringt traditionelle Sehgewohnheiten durcheinander, indem er Text zum Bild macht. In seinen Text-Bild-Installationen gerät der Betrachter in einen wahren Empfindungsstrudel, der  alle vermeintlichen Gewissheiten auflöst.

Inge Krauses Interesse an dieser Ausstellung resultiert aus ihrer eigenen künstlerischen Arbeit:
sie interessieren die Wahrnehmungsprozesse im Grenzbereich zwischen gegenständlicher und nichtgegenständlicher Malerei. Das Wolkenmotiv als wohl flüchtigster Gegenstandsbezug kommt ihren Intentionen entgegen und ermöglicht das Ausloten ambivalenter Erscheinungsformen. Es geht dabei nicht um eine nostalgische Rückbesinnung auf ein malereigeschichtlich interessantes Thema, sondern um etwas, das immer noch geeignet erscheint, unser Sehen und Imaginieren  zu reflektieren.

I. K.


 


Chronik LOCATION

current

Standort Potsdamer Straße 91 • 2009 - 2012

Eröffnungen / Karen Koltermann / Prolog
panmediale / Berlin • Hamburg • Kassel
inside outside show / Olivia Pils & Kirsty Kross
"the early worm got the bird" / Marco Riedel
im:rot / Marius D. Kettler
roadshots / HF Coltello
Gala
Jimis Jetlag
Bitte Schön, Bitte Schön / Nicholas Kashian
egosale / Reinhold Gottwald
LANDGANG / Frank Diersch
out of structure
waiting in the wings
einsilbig ist dreisilbig / Alexander Krohn
warten auf rot / Marius D. Kettler
formal - normal / Vfl - Trio
Border Country / James Clancy
fnord scripted reality / Stefan Picker
self scripted realities/ Eggermann, Boettger, Picker
Megumi Fukuda
bonobo / Frank Diersch & Henrik Jacob
die Hamburger Depressionisten & Senor Depressivo
Al Sarah, Wüste im Ozean / Karen Koltermann
virtual itis / nichts ausser Zeichnungen vol.4
grant - a - wish / MathieuDagorn
Meinten Sie Video? / Manfred Kirschner
pico hamburgo
Zone / Peter Boué
Der Himmel kann warten / Edmund Piper
o.T. / Markus Krieger
Budenzauber / Frida Knapp
pole positions/ Jacob, Kernebeck, Michl
Eröffnung der neuen Räume / preview


Standort Kastanienallee 86 • 1994 - 2009

MEIN RECHT IST DEIN RECHT AM EIGENEN BILD
NICHTS AUSSER ZEICHNUNGEN VOL.III
tease
stored memories
Zirkus Minimus
Say a body . Where none.
Scheiben
myopic studies
Any someThing
KEIN STEIN

5. Berliner Kunstsalon
versionen ( natur remixed )
“I AM PRINCE JUSSUF”

sommerfest
walden im u.f.o.
genug reicht nicht
mafraktope
CTink
extra lightning
Kartoffelkombinat / tease art fair

status quo

Ikonaiometrika

10 x 10 - > 11
so lang
4. Berliner Kunstsalon
polaroid & psyche
the lazy bunch
pimp your kiez
postrealer Brutalismus #4
Rokoko
Zukunftsnah
Böse Blumen
microwalden

Ich kenn dich noch seit, da warst du so klein.

86 Kastanien
element of passion
beinahalle
im Nahbereich
mu
nutella heißt jetzt Bewag
"der Himmel ist schön,..."
2. Berliner Kunstsalon
centres from the edges
another street in berlin

import transport  

Ehrlich sein II
ZENTRAL AM RAND
cut`n paste
flexible Beständigkeit
N.u.F.
I. Berliner Kunstsalon
Nichts außer Zeichnungen
waldesrauschen
border tv: mädchen und tiere
Venus Videos
the return of the thing thinks
friends forever
PAST IMP**FEKT
Ausflug
Arbeitswelt
Depressionismus
trailerpark
stars on cd-r
ereignisdichte: 2,1
BEING ALASKA BOY
Manfred Michl
o.T. ( zu vermieten )
home is where the laser hits
Jubiläumsausstellung
ex cabina
Botschaft der Vereinten Nationen Utopias

Packband
"music of the waifs and strays"
PUNKT UM
Festlegung
Klanginstallationen
Arbeiten
HIGH FIVE
out ( and about )
"music of the waifs and strays"
Neuköllner Abend
HEDGES
1000 Gerichte zwischen 8 u. 15 mark
Z2000
MOODS
gloria
mikrozep
for successful living
das Computer ensemble spielt
Idyllenforsschung
und... was noch
dort wo die meisten Gummistiefel draußen stehen
Wanderer
Eingriffe im Raum
möglich
Skulptur für Idioten
Laula Lintu Laula
ceterum censeo
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Eigelb, Schweiß und Schuhcreme
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Walden Kunstausstellungen g. e.V. i.G.
Kastanienallee 86, 10435 Berlin
tel 0049 30 46793555

contact::
Reinhold Gottwald / Ute Haarkötter


Fr. Sa und So
16-20 Uhr
und nach Vereinbarung

Tram: M1, 12 Schwedter Strasse
U2 Eberswalder Strasse

 

grundriss

Die Projektgalerie im Souterrain des Wohnprojekts Kastanienallee 86 existiert seit 12 Jahren und präsentiert im wesentlichen Ausstellungen der vielseitigen internationalen Berliner Kunstszene. Gezeigt werden weniger die großen Namen, die ihren Platz im etablierten Kunstbetrieb bereits gefunden haben, als vielmehr diejenigen, die ihren Platz noch suchen und im Gegenwartsdiskurs intensive Positionen vertreten.
Ergänzt wird das Programm durch kleinere Konzerte von Singer-Songwriter bis HipHop und ein großes Fest im Sommer. Ermöglicht wurde das ganze Projekt nur, weil das Hausprojekt K86 den Künstlern die eigenen Gemeinschaftsräume zur Verfügung stellte. Der Name der Galerie lädt zum freien Assoziieren ein, ist aber auch eine Hommage an Herwart Walden, der mit seiner Galerie und der Kunstzeitung "der Sturm" dem Expressionismus auf die Sprünge half. Walden Kunstausstellungen ist die zweitschönste Galerie Berlins.

 

 


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